Die Orgelpfeife – einst Teil der antiken Hydraulis, eines Instruments, das Klang durch Wasser- und Luftdruck erzeugte – zählt zu den frühesten Klangkörpern der westlichen Musikgeschichte. Im Mittelalter wurde sie in monumentale Architekturen und liturgische Systeme eingebettet: als sakraler Resonanzraum.
In Echo Body löst die Tänzerin und Choreographin Magdalena Forster die Orgelpfeifen aus diesen historischen Kontexten und bringt sie in eine experimentelle Gegenwart: als eigenständige Klangkörper, Stimmen, Resonanzräume. Archivmaterial tritt in Dialog mit Raum, Architektur, Publikum und Umgebung. Es entsteht ein Netz aus Bewegung und klanglichen Erkundungen – mit Hydroakustik, Wind und erweiterten Vokaltechniken.
Zentral ist Forsters Auseinandersetzung mit Luft, Atem und Resonanz – der Übergang vom Atem zur Luft: ein spürbarer Moment, der die Grenze zwischen Innen und Außen markiert. Die reaktivierten Pfeifen und die daraus entwickelte Installation werden zu einem Instrument, das diesen Übergang räumlich und klanglich übersetzt.
Echo Body wird beim Perspektiven Festival 2025 in mehreren Teilen und an verschiedenen Orten realisiert.
Foto: Manuel Carreon Lopez