Heimelich ist ein Ort, ein abstrakter Garten mit zehn abstrakten Beeten, in dessen Mitte sich ein Springbrunnen befindet. Die Beete definieren sich nicht durch Erde und Pflanzen, sondern durch farbiges Wasser und Objekte, die auf dem Wasser schwimmen.
Untertags lädt der Garten die Besucher:innen zum Flanieren ein. Am Abend werden die Beete jedoch zu Betten umfunktioniert, die in der Nacht auch als solche benutzt werden können.
Die Beete tragen die Namen von Seen. So gibt es zum Beispiel ein Beet, das „Chiemsee am Attersee“ heißt, oder ein anderes mit dem Namen „Eibsee am Attersee“. Für Besucher:innen besteht also die Möglichkeit, eine Nacht auf einem See zu verbringen.
Die Szenerie oszilliert zwischen heimelig und unheimlich, zwischen vertraut und verstörend, zwischen klar und unverständlich. Nichts ist so, wie man zu glauben meint. Der Tag unterscheidet sich von der Nacht. Die Metamorphose von Beet zu Bett und wieder zurück wird an den Samstagabenden performativ begleitet.
Foto: Alfredo Barsuglia